Hombrechtikon

Hombrechtikon St. Niklaus

Hombrechtikon

Hier Introtext

Patrozinium  Hl. Nikolaus von Myra
Baujahr1969
Architekt  Walter Moser 
Pfarreigrösse4’100 
Politische Gemeinden 
Bubikon (Gemeindeteil Wolfhausen),
Grüningen, Hombrechtikon 

Website der Pfarrei

Wikipedia-Artikel

Geschichte

Bevor in Hombrechtikon eine erste, kleine Kirche gebaut werden konnte, wurden die Katholiken zunächst durch die Geistlichen der Pfarrei Männedorf betreut. 1915 gründete sich in Hombrechtikon ein katholischer Männerverein mit dem Ziel, im Ort ein eigenes Gotteshaus zu errichten. 1918, noch in den letzten Monaten des 1. Weltkriegs, konnte dieses erbaut werden. Am 20. März 1919 benedizierte Bischof Georg Schmid von Grüneck die 200-plätzige Kirche und ernannte Hombrechtikon zur Pfarrei. 1919 baute man einen Chor an, und 1943, mitten im 2. Weltkrieg, wurde die Kirche ein weiteres Mal vergrössert.

In den 1950er und 1960er Jahren wurde deutlich, dass das in die Jahre gekommene Kirchlein kaum noch sinnvoll erweitert werden konnte; zudem fehlten geeignete Räume für das Pfarreileben. Deshalb beschlossen die Verantwortlichen, 1966 einen Architekturwettbewerb durchzuführen, aus dem das Projekt von Walter Moser siegreich hervorging. Am 13. Oktober 1968 fand die Grundsteinlegung statt, und am 9. November 1969 wurde das Gotteshaus durch Bischof Johannes Vonderach eingeweiht.

Architektur & Kunst
Nordöstlich des Ortszentrums auf einem kleinen Hügel errichtet, nimmt St. Niklaus mit ihren Volumen und Formen Bezug auf Le Corbusiers Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp. Der Eindruck eines erhöht gelegenen Gotteshauses wird durch den Umstand noch verstärkt, dass im Untergeschoss das Pfarreizentrum eingebaut ist und sich erst darüber die eigentliche Kirche erhebt. Ein hohes Dach schafft einen gedeckten Vorplatz und verbindet den breiten Turm mit der danebenliegenden Kirche.

Die Lichtführung im Innern betont dabei die Bedeutung des Altarraumes, dessen liturgische Ausstattung Herbert Albrecht in kubischen Formen schuf. Der Taufstein befindet auf der rechten Seite des Altarrs. So kann dem Gedanken Ausdruck gegeben werden, dass ein Kind bei seiner Taufe direkt in die versammelte Gemeinde aufgenommen wird. Daneben ist die Werktagskapelle mit einem zweiten, kleineren Altar angefügt. Buntglasfenster aus handgegossenem Dallglas, die von Max Hellstern geschaffen wurden, ergänzen die Ausstattung. Die Kunstwerke im Aussenraum stammen von Alfred Huber, so der Grundstein und die Türgriffe der Kirchenportale.

© 2021 Buchprojekt "150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zürich"